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Wir bekommen ein prima Zimmer für wenig Geld und am nächsten Morgen ein einfaches Frühstück dazu. Gut gestärkt holen wir unser Bikes wieder aus der Werkstatt und brummeln vom Parkplatz. Marokko stellt sich mit strahlendem Sonnenschein vor. Endlich können wir richtig fahren. Keine Fähre mehr, kein Regen, keine Dunkelheit.

Unsere Tour führt uns durch die Ausläufer des Riffgebirges nach Chefchouen, wo wir ein zweites Mal frühstücken, richtig lecker marokkanisch. Wir stiefeln noch ein wenig durch die Altstadt, schauen uns ein wenig um, kaufen noch ein paar Flaschen Wasser und fahren schließlich weiter Richtung Süden. Keine Autobahnen, dafür einfach tolle Landstraßen, einfach nur Land, Bäume, Büsche, Ziegen, Rinder, Schafe und unzählige Kurven. Fahren ist einfach geil dort.
Unsere erste Etappe führt uns nach Azrou, eine kleine Stadt in einer interessanten Landschaft. Markus kennt dort einen kleinen Campingplatz, von dem er weiß, dass es dort auch ein oder zwei einfache Zimmer gibt. Am späten Nachmittag nach unglaublichen ersten Eindrücken kommen wir dort an, bekommen auch ein Zimmer.

so wollten wir es haben, NULL Luxus

Dusche und Toilette sind nicht auf dem Zimmer dafür gibt`s das Sanitärgebäude auf dem Campingplatz. Die Toiletten sind im deutschen Stil, die Duschen haben heißes Wasser. Der Boiler wird noch mit Holz befeuert. Alles eben total einfach, aber ok. So wollen wir es haben, null Luxus, Land und Leute pur. Nach einer heißen Dusche fahren wir zurück ins Städtchen zum Abendessen. An der Hauptstraße finden wir ein kleines „Restaurant“, welches uns Beiden zusagt. Nachdem die Bikes vor dem Restaurant geparkt sind, werden wir umsorgt wie die Könige. Wir verstehen zwar nicht viel, aber die Menschen sind unglaublich nett und geben sich sehr viel Mühe. Man bittet uns an einen Tisch direkt vor unseren Bikes. Der Tisch aus Plastik, die Stühle wackelig, die Feuerstelle neben uns, die Hygienevorschriften egal. Aber uns gefällt es. Eine Speisekarte gibt es nicht, man bietet uns Tagine an, ein traditionelles Gericht aus einer Tonschale mit Deckel auf dem Holzfeuer gegart. Ich bestelle also Tagine mit Hühnchen, Markus hat mehr Probleme. Er ist Vegetarier und will kein Fleisch. Dazu kommt das Ding mit der Sprache, aber irgendwie hat es dann doch gepasst.

Unsere Bikes zogen die Jungs vom Restaurant magisch an. Wir werden gefragt, ob sie Fotos von sich mit den Bikes machen dürfen. Natürlich haben wir kein Problem damit. Wir lassen sie Einen nach dem Anderen aufsitzen und schießen mit Ihren Handy ein paar Fotos. Die Jungs sind stolz wie Oskar und noch ne Ecke freundlicher. Das sollte uns auf unserer Reise noch häufiger passieren. Wir trinken nach dem Essen noch Kaffee und den typischen marokkanischen Tee, zahlen für Alles ca. 14 €, wahrscheinlich Touripreis, aber okay. Anschließend geht es wieder zurück zum Campingplatz in unser Zimmer. Unsere Mopeds parken wir direkt davor, das Tor wird wieder geschlossen und der Hund hält Wache.

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