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Markus                Ulf

Seit ungefähr einem halben Jahr geistert der Gedanke schon durch unsere Köpfe. Wir, das sind Markus und ich. Als die Idee zu wachsen beginnt, fahre ich noch eine   R 1200 R. Markus hat sich gerade eine gebrauchte 1200 GS ADV zugelegt. Im Dezember 2015 finde ich dann auch eine gute gebrauchte 1200 GS ADV und der Umsetzung unserer Idee steht nichts mehr im Wege. Markus wohnt in Speyer, ich in Stuttgart und durch unsere Arbeit finden wir kaum Zeit, unsere Reise ausführlich zu planen. Doch Markus war schon einige Male mit seinem ausgebauten VW-Bus in Marokko und hatte schon reichlich Erfahrung sammeln können. So ist die Planung nicht so wichtig. Wir wollen ja auch nur Motorrad fahren. Wir werfen unsere Werkzeugschätze zusammen, was noch fehlt wird dazugekauft.

 

Wir finden schließlich einen Abend, an dem wir uns zu einer kurzen Terminabsprache treffen. Wir legen fest, dass wir am Montag, den 25.4.2016 morgens um 6:00 aufbrechen wollen um Abends um 20:00 Uhr in Genua die Fähre nach Tanger Med zu nehmen. Zurück sein wollen wir am Samstag, den 14.5.2016. Also buchen wir die Fährverbindungen und für die Rückfahrt auch ein Hotel in Livorno, weil die Ankunft mit der Fähre auf dem Rückweg erst am Abend sein wird. Ansonsten buchen wir NICHTS.

Doch unser Plan geht so nicht auf. Der Tag der Abreise rückt näher und das Wetter wird immer schlechter. Schließlich wird sogar für unseren Abreise-Tag Schneefall vorhergesagt. So entscheiden wir uns kurzfristig, nicht Montag-, sondern Sonntagmorgen loszufahren um nicht unter Zeitdruck zu geraten.

Gesagt, getan, Markus kommt einen Tag früher aus Speyer, übernachtet bei seinen Eltern und ist am Sonntag um 7:30 zum Frühstück bei mir. Jetzt haben wir ja Zeit. Das Frühstück wird etwas ausgedehnt, aber um 9:00 machen wir uns dann reisefertig, steigen in unsere Kombis und packen die letzten Sachen noch auf unsere Mopeds.

Dann geht’s ans Abschied nehmen. Mein Engelchen ist schon irgendwie traurig,  freut sich aber auch für uns. Sie ist halt keine Bikerin und wäre den Strapazen nicht gewachsen gewesen. Wir haben beschlossen, auf dem Hin- und Rückweg Autobahn zu fahren, die schweizer Alpen hätten uns sonst auch wettermäßig Probleme bereitet. Also fahren wir in angenehmem Reisetempo am Bodensee vorbei, durch die Schweiz, den Gotthardtunnel Richtung Genua. Tatsächlich fängt es vor dem Gotthardtunnel an zu schneien. Italien empfängt uns dann mit 14 Grad,  Sonnen- schein und kräftigem Wind. Mit mehr oder weniger konstanter Schräglage fahren wir vom Gotthard Richtung Genua runter. Die nächste Tanke ist unser, wir brauchen unbedingt einen Espresso. Da wir ja jetzt

einen Tag zu früh in Italien sind, entscheiden wir uns, ca. 60 km vor Genua, die Autobahn zu verlassen und uns ein Zimmer für die Nacht zu suchen.

Im kleinen Städtchen Gavi finden wir ein tolles B&B zu einem akzeptablen Preis. Wir essen noch sehr gut in einem kleinen Restaurant um die Ecke, danach verbringen wir unsere erste gemeinsame Nacht im Doppelbett, was uns aber im Laufe unserer Reise noch einige Male passieren sollte. Während unseres Frühstückes am nächsten Morgen begegnen uns immer mehr Leute in diesem B&B, die irgendwie alle mit der Besitzerin verwandt sind und auch alle BMW GS fahren.

Wir lassen uns auf der Karte noch die schönste Strecke nach Genua zeigen, trinken noch einen Kaffee mit der Schwester der Besitzerin und werden zum Schluss mit Küsschen-Küsschen und guten Wünschen typisch italienisch herzlich verabschiedet.

Die Strecke von Gavi nach Genua ist wirklich toll. Fast die ganze Strecke fahren wir an einem kleinen Fluss entlang, der sich durch ein enges Tal schlängelt.

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